Heft 73 (37. Jg. 2024): Harald Schultz-Hencke

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Michael Schröter
Auseinandersetzungen um das Vermächtnis Schultz-Henckes in den 1960er-Jahren. Eine Dokumentation mit Randbemerkungen (S. 62–81)

Zusammenfassung: Die Arbeit bezieht sich erstens auf den großen Aufsatz von 1963, in dem Helmut Thomä Kritik an der Neopsychoanalyse und ihrer durch die NS-Zeit begünstigten Gruppenbildung übte. Sie verwertet dabei zwei informelle Kommentare aus den Reihen der DPV (Käthe Dräger, Horst-Eberhard Richter) und betont, dass der Aufsatz von Seiten der DPG zunächst totgeschwiegen wurde. Zweitens wird eine briefliche Kontroverse zwischen Werner Schwidder (DPG) und Tobias Brocher (DPV) dargestellt, in der es um die Frage ging, ob sich die Neopsychoanalyse mit Recht als „Psychoanalyse“ bezeichnen könne.

Summary: Disputes about Schultz-Hencke’s legacy in the 1960s. A documentation with occasional comments. This paper firstly deals with the major essay of 1963 in which Helmut Thomä criticised neopsychoanalysis and its group formation which had been favoured in the Nazi era. It utilises two informal comments from DPV colleagues (Käthe Dräger, Horst-Eberhard Richter) and demonstrates that the essay initially was hushed up by the DPG. The second focus is a controversy by letter between Werner Schwidder (DPG) and Tobias Brocher (DPV) which centred on the question of whether neopsychoanalysis could justifiably call itself “psychoanalysis”.