Über LUZIFER-AMOR

LUZIFER-AMOR ist die einzige deutschsprachige Spezialzeitschrift für Geschichte der Psychoanalyse und damit auch international eine Rarität. Sie wurde 1988 gegründet als Teil der lebendigen Szene, die damals in Deutschland und Österreich auf diesem Feld entstand. Ihr Themenbereich erstreckt sich über ein breites Spektrum: Freuds Leben, Werk und historischer Kontext, das Leben und Werk nach-Freud'scher Analytiker, einschließlich der Emigration in der Nazi-Zeit, die Geschichte psychoanalytischer Organisationen, einschließlich der Probleme der Ausbildung, die Entwicklung psychoanalytischer Theorie und Praxis, die Wirkungsgeschichte der Psychoanalyse auf Gebieten wie Medizin, Pädagogik oder Literatur. Entsprechend der Szene, aus der LUZIFER-AMOR hervorging, stammen die meisten Beiträge von nicht-professionellen Historikern, die gleichwohl ein akademisches Niveau der Forschung anstreben.

Über die längste Zeit ihres Bestehens wurde die Zeitschrift von ihrem Gründer und Verleger Gerd Kimmerle (edition diskord) herausgegeben, in Verbindung mit Bernd Nitzschke (1988-89, Heft 1-3), Hanna Gekle (1989-95, Heft 4-16) und Ludger M. Hermanns (1996-2003, Heft 17-32). In dieser Phase war jedes Heft einem bestimmten Thema gewidmet. Von Anfang an wurden außerdem interessante Quellentexte abgedruckt, die zuvor unveröffentlicht oder vergessen waren, sowie einzelne Rezensionen.

Im Jahr 2004 (ab Heft 33) übernahm Michael Schröter die alleinige Herausgeberschaft. Er führte einige Neuerungen ein. Ein Beirat renommierter Fachkollegen unterstützt die Zeitschrift seitdem mit Rat und Tat. Neben dem Themenschwerpunkt, der erhalten blieb, wurden die regelmäßigen Abteilungen „Aus der Forschung“ und „Kleine Mitteilungen“ für thematisch ungebundene Beiträge eingerichtet. Die Praxis der Veröffentlichung von Quellentexten wurde fortgeführt, die Rezensionsabteilung so erweitert, dass möglichst alle einschlägigen deutschsprachigen Neuerscheinungen erfasst werden. Jeden Herbst erscheint eine thematisch geordnete Liste von Arbeiten zur Psychoanalysegeschichte in zuletzt nur noch deutschsprachigen Zeitschriften (ab 2010 nur online). Allen Beiträgen wird eine Zusammenfassung auf Deutsch und Englisch beigegeben. Schließlich wurde der Zeitschrift eine Schriftenreihe angegliedert, die insgesamt vier Bände umfasst.

Von 2008 bis 2015 wurde die Redaktionsarbeit für LUZIFER-AMOR von der Blum-Zulliger-Stiftung, Bern unterstützt. 2009 ist die Zeitschrift an den Verlag Brandes & Apsel übergegangen. In ihrer Zielrichtung hat sich dadurch nichts geändert; nur die Schriftenreihe wird im neuen Verlag nicht weitergeführt. Im Jahr 2012 hat der Verlag die Möglichkeit geschaffen, einzelne Beiträge und ganze Hefte von LUZIFER-AMOR in elektronischer Form zu erwerben.

Anfang 2010 wurde die Webseite www.luzifer-amor.de eingerichtet, auf der insbesondere die Inhaltsverzeichnisse und Editorials der Hefte ab Nr. 33 sowie des jeweils aktuellen Hefts und die Zusammenfassungen/Summaries aller Beiträge auf Deutsch und Englisch zugänglich gemacht werden. Unter dem Menüpunkt Downloads wird ein Gesamtverzeichnis und -register der Hefte 1–50 (1.–25. Jg. 1988–2012) bereitgestellt, das auf Papier in Heft 50 erschienen ist. Auch wichtige Forschungsarbeiten, die keinen Verlag gefunden haben, werden dort – neben den jährlichen Aufsatzlisten – veröffentlicht. Darüber hinaus dient die Adresse zur Publikation von Material, das im Schwerpunkt eines Hefts keinen Platz mehr gefunden hat.

Seit 2011 tritt die Zeitschrift als Mit-Veranstalter des jährlichen Symposions zur Geschichte der Psychoanalyse auf, das in Berlin stattfindet.

Ab dem 27. Jahrgang 2014 fungiert Ludger M. Hermanns neben Michael Schröter (wieder) als Herausgeber der Zeitschrift (siehe Editorial, H. 52). Die beiden gleichberechtigten Herausgeber waren bis 2018 abwechselnd für je ein Heft verantwortlich (H. 53: Schröter; H. 54: Hermanns etc.). Im Herbst 2018 sind Michael Giefer, der zuvor die Redaktion Rezensionen betreut hatte (und weiter betreuen wird), sowie Rainer Herrn in den Herausgeberstab eingetreten (siehe Editorial, H. 61). Auch sie übernehmen turnusmäßig die Verantwortung für ganze Hefte.

Magdalena Frank assistiert bei der Textkorrektur.

Manuskriptsendungen sind willkommen und werden an die Adresse eines der vier Herausgeber erbeten.