Heft 75 (38. Jg. 2025): I: Briefe von Anna Freud an Max Eitingon (1926–1928) II: Martin Grotjahn

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Christfried Tögel
Über die Rolle des Tratschs in der Freud-Biografik (S. 152–179)

Zusammenfassung: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung von Tratsch für die Freud-Biographik. Kurt R. Eissler – der erste Freud-Biograf, der Sigmund Freud nicht mehr persönlich gekannt hat – hat seine Gesprächspartner für die seit 1951 für die Sigmund Freud Archives durchgeführten Interviews immer wieder nachdrücklich auf die „Wichtigkeit“ von Tratsch hingewiesen. Anhand von Beispielen wird illustriert, dass wenn man auch scheinbar absurden Behauptungen und Gerüchten nachgeht, das zu Nebenergebnissen führen kann, die Unerwartetes zu Tage fördern. Das erste Beispiel stammt aus einem von Kurt R. Eissler geführten Interview, das zweite und dritte betrifft „Tratsch“, dessen Absender Sigmund Freud selbst ist.

Summary: On the role of gossip in research into Freud’s biography. This article deals with the significance of gossip for the biography of Freud. Kurt R. Eissler – the first Freud biographer who no longer knew Sigmund Freud personally – repeatedly emphasized the importance of gossip to his interviewees, in the interviews conducted by him on behalf of the Sigmund Freud Archives since 1951. Examples are used to illustrate that the investigation of even seemingly absurd claims and rumors can lead to secondary results that bring the unexpected to light. The first example is from an interview conducted by Kurt R. Eissler, the second and third are “gossip” from Sigmund Freud himself.